Heftige Kämpfe im Grenzgebiet von Afghanistan und Pakistan

Nach einem pakistanischen Luftangriff auf Afghanistan mit mehreren Toten haben sich Sicherheitskräfte beider Länder heftige Auseinandersetzungen geliefert. Nach Angaben der in Afghanistan herrschenden Taliban wurden die Kämpfe heute eingestellt.

Laut dem afghanischen Verteidigungsministerium hatten afghanische Grenztruppen als Vergeltung für den Luftangriff pakistanische Militärposten entlang der Grenze mit „schweren Waffen“ beschossen – beide Seiten berichteten zudem von grenzüberschreitenden Scharmützeln.

Ein ranghoher Polizeibeamter im pakistanischen Grenzbezirk Kurram sagte der Nachrichtenagentur AFP, afghanische Sicherheitskräfte hätten das Gebiet mit Mörsergranaten beschossen. Drei Sicherheitsposten und fünf Häuser seien teilweise beschädigt und neun Menschen, darunter vier Sicherheitskräfte, verletzt worden.

Pakistan führte Luftangriffe durch

In der Nacht auf gestern waren nach Angaben der Taliban acht Menschen bei pakistanischen Luftangriffen getötet worden. Pakistanische Kampfjets hatten laut den Angaben gegen 3.00 Uhr Wohnhäuser in den grenznahen Provinzen Khost und Paktika angegriffen. Die Taliban sprachen von einem „Angriff auf die Souveränität Afghanistans“.

Seit der Rückkehr der islamistischen Taliban an die Macht in Afghanistan haben die Spannungen mit dem Nachbarstaat Pakistan zugenommen. Die Regierung in Islamabad wirft militanten Gruppen aus Afghanistan vor, bewaffnete Angriffe in Pakistan ausgeführt zu haben.