Staatspreis für Europäische Literatur an Joanna Bator

Die polnische Autorin Joanna Bator erhält heuer den seit 1965 vom Kulturministerium vergebenen Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Bator folgt damit der Französin Marie NDiaye nach, die die Ehrung 2023 erhielt.

Autorin Joanna Bator
APA/Suhrkamp Verlag/Magda Hueckel

Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert und wird der 56-Jährigen am 27. Juli im Rahmen eines Festakts während der Salzburger Festspiele offiziell verliehen. as gab Grünen-Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer heute bekannt.

Bator nehme in ihren Werken mehrfach „Bezug auf die Gewaltgeschichte des Zweiten Weltkriegs, welche die Beziehungen zwischen Europa und Polen bis heute prägt“, heißt es in der Begründung der Jury. „Mit ihren literarischen Werken erzählt Joanna Bator große mitteleuropäische Geschichte aus weiblicher Perspektive.“

Vielfach ausgezeichnet

Bator wurde am 2. Februar 1968 geboren und lebt heute als Hochschuldozentin in Japan und Polen. Sie ist vielfach ausgezeichnet. Für ihren Roman „Dunkel, fast Nacht“ wurde sie 2013 mit dem Nike-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis Polens, geehrt. Lisa Palmes’ Übersetzung von „Bitternis“ erhielt im Vorjahr ausgezeichnete Kritiken.

Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur würdigt das literarische Gesamtwerk einer europäischen Autorin bzw. eines europäischen Autors, das international besondere Beachtung gefunden hat. Zu den bisher Ausgezeichneten gehören Mircea Cartarescu, Karl Ove Knausgard, Zadie Smith, Michel Houellebecq, Drago Jancar, Laszlo Krasznahorkai und Ali Smith.