Leipziger Buchmesse mit Festakt eröffnet

Mit einem Festakt ist gestern die Leipziger Buchmesse eröffnet worden. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz sagte bei der Eröffnungsveranstaltung im Gewandhaus, der Wert des Lesens bestehe vor allem im Zulassen anderer Perspektiven. „Mit jedem Kapitel, mit jeder neuen Seite können wir Gegensätze überwinden, die im Alltag manchmal unüberbrückbar scheinen“, sagte er. Während seiner Rede wurde der Kanzler mehrfach von Zwischenrufen aus dem Publikum unterbrochen.

Bei der Veranstaltung wurde traditionell der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung verliehen, der in diesem Jahr an den deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm für sein Buch „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität“ ging. Darin unterziehe Boehm den westlichen Liberalismus, vor allem aber das Denken in Identitäten, einer kritischen Revision, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der mit 20.000 Euro dotierte Buchpreis wird seit 1994 vergeben.