Athen macht „Goldenes Visum“ empfindlich teurer

Bürger von Drittstaaten müssen künftig tiefer in die Tasche greifen, um durch den Kauf einer Immobilie in Griechenland eine Aufenthaltserlaubnis in dem EU-Staat zu erhalten. Zudem werde nicht mehr erlaubt sein, diese Immobilien als Airbnb zu vermieten, wie der griechische Finanzminister Kostis Hatzidakis gestern mitteilte.

Kampf gegen Wohnungsnot

Statt bisher 250.000 Euro müssen ab 31. März die Visaantragssteller in Athen, der Hafenstadt Thessaloniki und allen größeren Inseln demnach 800.000 Euro zahlen. In allen anderen Regionen werde der Preis der „Golden Visa“ auf 400.000 Euro erhöht.

Diese Maßnahme sei Teil eines Versuches der Regierung, die Wohnungsnot zu bekämpfen. Der Kauf von Immobilien durch Investoren und Investorinnen aus Drittstaaten hatte in den vergangenen Jahren zu deutlich höheren Kaufpreisen für Wohnungen und Häuser und höheren Mieten in den Ballungsorten des Landes sowie auf zahlreichen Inseln geführt.

Griechenland hat 2023 nach Angaben des Finanzministers gut 2,5 Milliarden Euro durch die Vergabe der „Golden Visa“ kassiert. Die meisten Investoren stammen aus China und der Türkei. Die Aufenthaltserlaubnis gilt für fünf Jahre. Bleibt die Immobilie im Besitz der Person, die sie gekauft hat, wird das Visum für weitere fünf Jahre verlängert.