Indischer Hochgebirgstunnel befeuert Grenzstreit mit China

Ein zuletzt von Indiens Premier Narendra Modi eingeweihter Tunnel, der auf einer Höhe von 3.900 Metern den Bundesstaat Assam mit dem grenznahen Ort Tawang in Arunachal Pradesh verbindet, sorgt für neuen Zündstoff im seit Jahren schwelenden Grenzstreit mit China.

Der durch den Himalaya gesprengte Sela-Tunnel werde von Indien nicht nur als technische Meisterleistung gefeiert, berichtete CNN heute, ganz zum Ärger Pekings habe Neu-Delhi das Projekt auch als „schnellen Allwetterzugang“ für das Militär zu der von China beanspruchten Grenzregion ins Spiel gebracht.

Das sorgt offenbar für lauter werdenden Protest aus China: Laut CNN hätten chinesische Beamte in den letzten Tagen das Tunnelprojekt und auch Modis Besuch bei der Eröffnung als Schritt kritisiert, der den Frieden an der Grenze untergrabe.

An der indisch-chinesischen Grenze kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Erst im Vorjahr kündigte Indien eine umfangreiche militärische Aufrüstung der größtenteils unbewohnten Himalaya-Grenzregion an.