Die britische Prinzessin Kate Middleton
AP/Tolga Akmen
Krebserkrankung

Weltweite Anteilnahme für Kate

Nach der Veröffentlichung ihrer Krebserkrankung am Freitag hat Prinzessin Kate viel Zuspruch und weltweit Genesungswünsche erhalten – von Australien bis in die USA. König Charles III., der selbst wegen einer Krebserkrankung in Behandlung ist, lobte die Offenheit seiner „geliebten Schwiegertochter“.

Auch Kates Schwager Harry, dessen Verhältnis zu seinem Bruder, Thronfolger Prinz William, zerrüttet ist, und Harrys Frau Meghan wünschten ihr „Gesundheit und Heilung“. Harry und William dürften nach wie vor keinen Kontakt haben.

Als Harry Anfang Februar nach London reiste, um seinen Vater König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, zu besuchen, dürfte er Medienberichten zufolge seinen Bruder nicht getroffen haben. Sie hoffen, dass Kate und ihre Familie „privat und in Frieden“ genesen könnten, teilten Harry und Meghan nun in ihrer Stellungnahme mit.

Britische Zeitungen mit Prinzessin Kate am Cover
Reuters/Hollie Adams
Mit der Veröffentlichung ihrer Krebserkrankung hat Kate für viel Aufmerksamkeit im In- und Ausland gesorgt

Biden schließt sich Gebet für Kate an

Man sei in Gedanken bei Kate, ihrer Familie und ihren Freunden, hieß es von der Sprecherin der US-Regierung, Karine Jean-Pierre. Sie betonte auch, dass es nun besonders wichtig sei, ihre Privatsphäre zu respektieren. Auch US-Präsident Joe Biden meldete sich persönlich zu Wort. Er schließe sich „Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Gebet für eine vollständige Genesung“ von Kate an. Zuvor hatte schon Bidens Frau Jill die Videobotschaft geteilt und kommentiert: „Du bist mutig, und wir lieben dich.“

Genesungswünsche trudelten auch vom kanadischen Premier Justin Trudeau und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie dessen Frau Brigitte ein. „Eure Hoheit, in dieser schwierigen Zeit, die Sie durchmachen, wünschen Brigitte und ich Ihnen eine volle Genesung. Ihre Stärke und Widerstandskraft inspirieren uns alle“, so Macron auf X (Twitter). Stärkende Unterstützung und Genesungswünsche kamen ebenso vom australischen Premierminister Anthony Albanese und Neuseelands Premier Christopher Luxon.

Sunak: Recht auf Privatsphäre

König Charles III. zeigte sich „so stolz auf Catherine für ihren Mut“, über ihre Krankheit zu sprechen, hieß es aus dem Buckingham-Palast. Sowohl der König als auch Königin Camilla würden der 42-Jährigen und ihrer gesamten Familie weiterhin ihre Liebe und Unterstützung „in dieser schwierigen Zeit“ zukommen lassen.

Der britische Premier Rishi Sunak kritisierte die in sozialen Netzwerken verbreiteten Spekulationen über Kates Gesundheitszustand im Vorfeld des offiziellen Videos. Wenn es um Gesundheit gehe, müsse ihr die gleiche Privatsphäre gewährt werden wie jedem anderen auch. Kates Stellungnahme beweise enormen Mut: „Ich weiß, dass ich für das ganze Land spreche, wenn ich ihr schnelle und vollständige Genesung wünsche, und freue mich darauf, sie wieder im Einsatz zu sehen, wenn sie bereit ist.“

Zuspruch von Erzbischof von Canterbury

Labour-Führer Sir Keir Starmer zeigte sich von Kates Optimismus und ihrer „Botschaft des Glaubens und der Hoffnung“ ermutigt. Er sprach ebenso den „zusätzlichen Stress“ durch die Diagnose inmitten „sensationsheischender Spekulationen“ an.

Auch der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, rief dazu auf, Kates Privatsphäre zu wahren: „Bitte schließen Sie sich mir in meinen Gebeten für die königliche Familie an, während sie mit dieser Privatangelegenheit umgeht.“ Er freue sich zu hören, „dass sie sich jeden Tag stärker fühlt“.

Videobotschaft machte Krebserkrankung öffentlich

Kate war nach einer Bauchoperation im Jänner wochenlang nicht öffentlich aufgetreten. Eine Diagnose wurde damals nicht bekannt gegeben, nur dass es sich nicht um eine Krebserkrankung handle. Das sei nicht falsch gewesen, betonte die Herzogin von Wales nun in ihrer Videobotschaft am Freitag. Kate erklärte darin, dass die anschließenden Tests ergeben hätten, dass Krebs gefunden worden sei.

„Mein medizinisches Team riet mir daher, mich einer vorbeugenden Chemotherapie zu unterziehen, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung“, so Kate in dem Video, das am Mittwoch aufgenommen wurde. „Das war natürlich ein großer Schock, und William und ich haben alles getan, was wir konnten, um das privat zu verarbeiten und unserer jungen Familie zuliebe zu bewältigen.“

„Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich von der schweren Operation erholt hatte, bevor ich mit der Behandlung beginnen konnte“, so Kate. Vor allem aber habe sie Zeit benötigt, ihre drei Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) zu informieren und ihnen „auf angemessene Weise zu erklären und zu versichern, dass es mir gut gehen wird“. Sie wolle auch anderen Betroffenen Mut machen, so Kate.

Wirbel um bearbeitetes Muttertagsfoto

Mit dem Video versucht Kate nun, das Schicksal über die Berichterstattung wieder in die eigenen Hände zu bekommen. Für die Royal Family endet mit Kates öffentlicher Stellungnahme eine lange Phase, in der sie die Hoheit über das Narrativ verloren hatte. Die Spekulationen wurden zuletzt auch immer stärker in den sonst palastfreundlichen Boulevardmedien debattiert und erreichten sogar die seriöse BBC.

Dass der Kensington-Palast zum englischen Muttertag ein angeblich von William gemachtes Foto von Kate und ihren Kindern veröffentlichte, das umgehend von internationalen Nachrichtenagenturen wegen Manipulationen zurückgezogen wurde, war der negative Höhepunkt.