Justizkreise: Telegram-Blockade in Spanien

In Spanien hat der Oberste Gerichtshof Justizkreisen zufolge eine Aussetzung der Dienste der Onlineplattform Telegram wegen Medienbeschwerden angeordnet. Medienunternehmen hätten beklagt, dass der Kurznachrichtendienst ein unerlaubtes Hochladen ihrer Inhalte durch Nutzer zugelassen habe, sagte ein Gerichtsinsider.

Richter Santiago Pedraz habe entschieden, die Telegram-Dienste in Spanien während der Untersuchung der Vorwürfe ab morgen zu blockieren.

Für die einstweilige Telegram-Blockade seien die Mobilfunkanbieter zuständig. Medienunternehmen wie Atresmedia, Egeda, Mediaset und Telefonica hätten die Beschwerde vor Gericht gebracht. Eine Stellungnahme von Telegram oder vom Obersten Gerichtshof lag nicht vor.

Telegram ist laut der Wettbewerbsbehörde CNMC der am vierthäufigsten genutzte Kurznachrichtendienst in Spanien. Weltweit hatte das Unternehmen 2023 nach eigenen Angaben mehr als 700 Millionen monatlich aktive Nutzer und Nutzerinnen.