UNO-Generalsekretär fordert erneut Waffenruhe im Gaza-Krieg

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei seinem Besuch in Ägypten seine Forderungen nach einer Waffenruhe im Gaza-Krieg erneuert. „Jetzt ist es mehr denn je an der Zeit für eine sofortige humanitäre Feuerpause“, sagte Guterres heute bei einem Besuch am Rafah-Grenzübergang.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen
Reuters/Mohamed Abd El Ghany

„Die Palästinenser in Gaza, Kinder, Frauen, Männer, stecken in einem nicht enden wollenden Alptraum fest. Gemeinden wurden ausgelöscht, Häuser zerstört, ganze Familien und Generationen ausgelöscht“, so Guterres.

Guterres an Palästinenser: „Ihr seid nicht allein“

Guterres forderte auch die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der radikalislamischen Hamas. Das sei im „Geist des Mitgefühls“ des islamischen Fastenmonats Ramadan. Israel forderte er erneut dazu auf, dringend benötigte Hilfsgüter in den Gazastreifen passieren zu lassen. „Ich möchte, dass die Palästinenser in Gaza wissen: Ihr seid nicht allein“, fügte er hinzu. Guterres war für Gespräche in Ägypten eingetroffen und auch zur Grenze bei Rafah gereist.

Guterres hatte Rafah bereits im Oktober besucht. In dem an Ägypten angrenzenden Teil der Stadt im Gazastreifen leben mittlerweile rund 1,5 Millionen Palästinenser und Palästinenserinnen auf engstem Raum, die dort Schutz vor den Kämpfen in anderen Teilen des Palästinensergebiets suchen.

Nach mehr als fünf Monaten Krieg zwischen Israel und der Hamas ist die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet katastrophal. Laut dem UNO-Welternährungsprogramm (WFP) befinden sich die dort lebenden 2,4 Millionen Palästinenser am Rande einer Hungersnot.