Shutdown in USA abgewendet

US-Präsident Joe Biden hat das im Kongress ausgehandelte Haushaltspaket unterzeichnet und so einen Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet. Das teilte das Weiße Haus heute mit. Mit dem Gesetz werden die Regierungsgeschäfte im laufenden Haushaltsjahr bis Ende September finanziert. Der US-Kongress hatte das Paket in Billionenhöhe mit der Abstimmung im Senat in der Nacht auf heute (Ortszeit) verabschiedet.

Theoretisch ist die Frist für einen Shutdown bereits um Mitternacht US-Ostküstenzeit verstrichen – praktisch ist aber kein Stillstand der Regierungsgeschäfte eingetreten. Das Weiße Haus hatte die Behörden angewiesen, ihren Betrieb fortzusetzen, da die Verabschiedung eines Haushaltsgesetzes im Gange war.

Biden drängt bei Streitfragen weiter

Das nun verabschiedete 1,2 Billionen US-Dollar (etwa 1,1 Billionen Euro) umfassende Haushaltspaket finanziert einen großen Teil der Geschäfte der US-Regierung. „Diese Vereinbarung stellt einen Kompromiss dar, was bedeutet, dass keine Seite alles bekommen hat, was sie wollte“, erklärte Biden. Aber die „extremen Kürzungen“ im Haushalt, die Republikaner gefordert hätten, seien nicht durchgekommen. Biden drängte den Kongress gleichzeitig, neue Hilfen für die Ukraine und ein Migrationsgesetz zum Schutz der Grenze zu verabschieden. „Es ist Zeit, das zu erledigen“, so Biden.

Keine neuen Hilfen für Ukraine

Das Haushaltspaket enthält unter anderem Mittel für die Verteidigung, das Ministerium für Heimatschutz oder auch das Arbeitsministerium – nicht darin enthalten sind hingegen neue Finanzhilfen der USA für die Ukraine. Ein entsprechendes Gesetzespaket steckt derzeit im Repräsentantenhaus fest.

Der jetzt verabschiedete Haushalt setzt auch die Finanzierung des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA weiter aus. Zuletzt hatten israelische Vorwürfe, einzelne Mitarbeiter der UNO-Organisation könnten an dem Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen sein, zum Entzug internationaler Hilfsgelder geführt.