Ukraine erhöht nach Angriffen Stromimporte

Nach den jüngsten russischen Luftangriffen auf die Energieinfrastruktur hat die Ukraine gestern ihre Stromeinfuhren stark erhöht. Zugleich seien die Stromausfuhren gestoppt worden, teilte das Energieministerium mit. Der größte private ukrainische Stromerzeuger DTEK verlor bei den Angriffen am Freitag nach Angaben des Versorgers Yasno 50 Prozent seiner Produktionskapazität.

Die Angriffe hätten Anlagen zur Stromerzeugung und -verteilung getroffen, auch Wärme- und Wasserkraftwerke. „Der Feind hat die Netzknoten und Transformatoren schwer getroffen“, sagte Yasno-Chef Serhij Kowalenko im staatlichen Fernsehen.

Russland griff gestern Energieinfrastruktur in drei ukrainischen Regionen an, unter anderem in der westlichen Region Lwiw. In der Region um die Hauptstadt Kiew wurden Stromleitungen beschädigt, 1.400 Haushalte in zwei Ortschaften waren ohne Strom. Bereits bei den Angriffen am Freitag war es zu erheblichen Stromausfällen gekommen.