Asylanträge: Anstieg in EU, starker Rückgang in Österreich

Im Jahr 2023 haben 20 Prozent mehr Menschen als 2022 Asyl in der Europäischen Union beantragt. Im Vorjahr stellte laut heute veröffentlichten Eurostat-Daten etwas über eine Million Nicht-EU-Bürger erstmals Antrag auf internationalen Schutz in EU-Ländern, 2022 waren es 873.700 Personen gewesen.

Österreich verzeichnete 2023 (wie Griechenland) zwar die zweithöchste Anzahl an Erstanträgen im Verhältnis zur Bevölkerung, aber insgesamt um fast die Hälfte weniger Anträge als 2022. Zypern verzeichnete 2023 mit 13 Erstantragstellenden pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner die höchste Anzahl an Erstanträgen im Verhältnis zur Bevölkerung vor Österreich und Griechenland mit sechs.

Grafik zu Asylanträgen in der EU
Grafik: APA/ORF; Quelle: Eurostat

Österreich verzeichnete größten Rückgang

Österreich verzeichnete jedoch mit fast 50 Prozent bzw. 54.170 Asylerstantragstellenden weniger 2023 den größten Rückgang bei den absoluten Zahlen in der gesamten EU.

Nach einem erheblichen Rückgang im Jahr 2020 steigt der Wert der Erstantragsteller EU-weit seit drei Jahren in Folge an und erreichte 2023 fast die Höchstwerte der Jahre 2015 und 2016 (1.216.900 und 1.166.800) nach dem Krieg in Syrien.

Aus Syrien kommen auch seit 2013 die meisten Asylwerberinnen und -werber in die EU. Afghanistan war das sechste Jahr in Folge an zweiter Stelle. Danach folgten Türken, Venezolaner und Kolumbianer.