Künstlerhaus zeigt unbekannte Lassnig-Werke

Die größte Maria-Lassnig-Schau auf kleinstem Raum zeigt das Wiener Künstlerhaus im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Biopics über die österreichische Malerin mit Birgit Minichmayr in der Hauptrolle. „Mit einem Tiger schlafen“ wird im April auf der Diagonale in Graz gezeigt und porträtiert Lassnigs Positionierung als Frau in einer von Männern dominierten Kunstwelt.

Die Vorstufe zu diesem Film und die Positionierung von Lassnig als Kämpferin für Frauenrechte und Frauenwahrnehmung ist in ihrer New Yorker Zeit von 1968 bis 1980 begründet, die im Zentrum der Ausstellung steht.

Bilder aus der Maria-Lassnig-Ausstellung
Michael Nagl

Lassnigs Assistent Hans Werner Poschauko bereitete in Zusammenarbeit mit sixpackfilm nicht nur Lassnigs filmisches Werk für die Schau auf. Gemeinsam mit Kuratorin Rhea Tebbich blickt man im Rahmen der Schau „Maria Lassnig. Selbst als Kamera“ auch auf das zeichnerische und malerische Werk der New Yorker Zeit, das zahlreiche Überraschungen aufzuweisen hat – mehr dazu auch in wien.ORF.at.

Er selbst habe eine Lassnig entdeckt, die er davor so nie gesehen habe, erzählte der Chefkurator des Künstlerhauses, Günther Oberhollenzer. Neben dem filmischen Werk, dem Konzept der „Body Awarness“ und der Begründung feministischer Gruppen zeigt die Schau Vorarbeiten zu Lassnigs alptraumhaften Tiergemälden, die allesamt in New York – etwa im Bronx Zoo – entstanden sind.

Vor der Abstraktion zeigt sich Lassnig hier als Gestalterin einer bis ins Humoreske gehenden Gegenständlichkeit, die sie dann in ihren größeren Bildern abstrahiert. Viele der Zeichnungen und Vorstudien aus dem Lassnig-Archiv sind hier tatsächlich zum ersten Mal zu sehen.