DSN-Chef Haijawi-Pirchner: „Islamistische Szene im Griff“

Der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, hat im Ö1-Morgenjournal gesagt, dass man „im Moment keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich“ sehe.

Man habe im Land eine „mittlere zweistellige Zahl an Hochrisikogefährdern“, die DSN nehme die Bedrohungslage durch den IS-Ableger IS Khorasan (IS-K) „sehr ernst“. Dieser IS-Ableger bekannte sich unter anderem zum Anschlag in Russland verantwortlich gemacht. Generell habe man die „islamistische Szene derzeit im Griff“.

Verstärkte Überwachung von Osterfeiern

Die Osterfeierlichkeiten würden verstärkt überwacht, sowohl verdeckte als auch uniformierte Kräfte seien im Einsatz, so Haijawi-Pirchner. Die Schutzmaßnahmen seien erhöht worden.

In Österreich habe es 2023 „viele Festnahmen“ gegeben, einige geplante Anschläge seien dadurch verhindert worden – etwa auf die Regenbogenparade imd den Wiener Hauptbahnhof, so der DSN-Chef.

Bei dem geplanten Anschlag auf den Wiener Stephansdom habe man Ende 2023 eine „konkrete Bedrohungslage gehabt“. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel habe Auswirkungen auf Europa und auch Österreich, Onlinepropaganda werde „weiterhin versprüht“ und wirke auch, so Haijawi-Pirchner.

„Entscheidungsträger ganz klar im Fokus der Russen“

Auch sagte Haijawi-Pirchner, dass Österreich im Zusammenhang mit russischer Einflussnahme und Spionage im Fokus stehe, es gehe darum, „Wissen aus Österreich herauszutransportieren“. Was Desinformationskampagnen betrifft, stünden „politische Entscheidungsträger ganz klar im Fokus der Russen“, so Haijawi-Pirchner.