IOM: Seit 2014 mehr als 63.000 Geflüchtete tot oder vermisst

In den vergangenen zehn Jahren sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 63.000 Menschen weltweit auf Migrationsrouten umgekommen oder verschwunden. Wie der heute in Genf veröffentlichte Bericht „A Decade of Documenting Migrant Deaths“ zeigt, geschahen fast 29.000 dieser Fälle im Mittelmeer-Raum, gefolgt von Afrika und Asien. Fast 60 Prozent der Toten seien ertrunken, hieß es weiter.

Die Daten der IOM zeigen, dass das tödlichste Jahr für Geflüchtete im vergangenen Jahrzehnt das Jahr 2023 war. Damals wurden 8.541 Todesfälle verzeichnet. „Der Anstieg der Todesfälle steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Zunahme der Abfahrten und, damit zusammenhängend, der Schiffsunglücke vor der tunesischen Küste“, heißt es in dem Bericht. 2023 starben mindestens 729 Menschen vor der tunesischen Küste, 2022 waren es 462 gewesen.