WHO-Mitarbeiter bei Luftangriff in Syrien getötet

Nach Luftangriffen in der ostsyrischen Provinz Deir al-Sor sind Aktivisten zufolge mindestens 15 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Bei einem der Toten handle es sich um einen syrischen Ingenieur, bei 14 um Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC), berichtete die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der getötete Ingenieur einer ihrer Mitarbeiter.

Von wem die Angriffe in der Nacht auf heute ausgingen, war den Angaben zufolge zunächst unklar. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA berichtete unter Berufung auf militärische Kreise hingegen, das US-Militär habe die Luftschläge auf mehrere Ortschaften und Militärstandorte in der Region, bei denen es Tote, Verletzte und Sachschaden gegeben habe, ausgeführt. Das US-Verteidigungsministerium dementierte die Anfgaben: Es habe zum besagten Zeitpunkt keine US-Angriffe gegeben.

Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge erschütterten mehrere Explosionen die Region. Ziel der Angriffe war demzufolge unter anderem eine Villa, die von den Iranischen Revolutionsgarden und mit ihnen verbundenen Milizen als Hauptquartier genutzt worden sein soll. Die Getöteten stammten den Angaben nach vor allem aus dem Iran und dem Irak. Der getötete syrische WHO-Mitarbeiter soll ein Neffe des Besitzers der getroffenen Villa gewesen sein.