Venezuela: Botschaft als Zufluchtsort für Oppositionelle

Angesichts der wachsenden Repression vor der Präsidentenwahl in Venezuela haben sechs Oppositionelle in der Residenz der argentinischen Botschaft in Caracas Schutz gesucht. Zu den Regierungskritikern in der Residenz gehört auch der Sekretär für internationale Beziehungen der Oppositionspartei Vente Venezuela, Pedro Urruchurtu. „Unser Dank gilt der argentinischen Regierung“, schrieb er heute auf X (Twitter).

Konkret bedankte sich Urruchurtu „für den Schutz und die demokratische Solidarität in diesen Stunden der Verfolgung und der Angriffe in Venezuela“. Die argentinische Außenministerin Diana Mondino vermerkte dazu ebenfalls auf X: „Argentinien wird immer an der Seite jener stehen, die in Freiheit arbeiten und leben wollen.“

Ausreise nach Argentinien geplant

Die sechs Oppositionellen hatten am Montag Schutz in der Residenz gesucht. Nach Angaben des argentinischen Außenministeriums wurde dem Gebäude daraufhin der Strom abgestellt. „Wir wollen den venezolanischen Staat an seine Verpflichtung erinnern, die diplomatische Vertretung zu schützen und ihre Würde zu wahren“, hieß es in einer Stellungnahme.

Medienberichten zufolge bemühen sich argentinische Diplomaten nun um freies Geleit, damit die venezolanischen Regierungsgegner nach Argentinien ausreisen können.

Venezuelas autoritärer Präsident Nicolas Maduro will sich im Juli für eine dritte Amtszeit wiederwählen lassen. Beobachter rechnen nicht mit einer freien und fairen Abstimmung. Zuletzt wurden zahlreiche Oppositionelle verhaftet und regierungskritische Kandidaten von der Wahl ausgeschlossen.