Streik bei Bodenpersonal der Lufthansa abgesagt

Der Streit über den Kollektivvertrag (KV) für das Bodenpersonal der deutschen Lufthansa ist beigelegt. Nach einer erfolgreichen Schlichtung haben sich die Fluglinie und die Gewerkschaft ver.di auf Grundzüge eines neuen KV für die rund 25.000 Beschäftigten geeinigt, wie sie gestern Abend in Frankfurt bekanntgaben.

Damit sind Streiks dieser Beschäftigtengruppe über die Osterferien abgewendet. In einer Urabstimmung hatten bereits mehr als 90 Prozent der Beschäftigten für unbefristete Streiks gestimmt.

Beide Seiten „sehr zufrieden“

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Schlichtung“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Er rechne fest mit einer Zustimmung der Tarifkommission wie auch der Beschäftigten. Michael Niggemann, Personalvorstand der Lufthansa, sagte, man sei ebenfalls sehr zufrieden. „Aber vor uns liegen hohe Investitionen“. Die vereinbarten Gehaltssteigerungen lösten zusätzliche Kosten aus.

Details sollen folgen. Die Gewerkschaft hatte für die Beschäftigten der Bodendienste bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Gehalt verlangt, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten zehn Prozent angeboten hatte. Ver.di organisierte beim Bodenpersonal bereits fünf Warnstreikrunden, in deren Folge Hunderte Flüge ausfielen.