Nach Moskau-Anschlag: Russland ermahnt Telegram

Russland hat den Eigner des Kurznachrichtendiensts Telegram wegen des Anschlags bei Moskau zu mehr Aufmerksamkeit aufgefordert.

Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow lobte die Plattform des russischstämmigen Milliardärs Pawel Durow in einem Interview mit der Nachrichtenseite Life heute zwar als technologisch einzigartig. Aber sie entwickle sich immer mehr zu einem Werkzeug für Terroristen. Eine Blockade von Telegram sei dennoch nicht geplant.

Am Freitag waren bei einem Angriff auf eine Moskauer Konzerthalle mindestens 143 Menschen getötet worden. Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge wurden die Attentäter über einen Telegram-Kanal des afghanischen Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), IS Khorasan (IS-K), rekrutiert.

Telegram hatte 2023 nach eigenen Angaben weltweit mehr als 700 Millionen monatlich aktive Nutzerinnen und Nutzer. Kritiker werfen der Plattform vor, die Verbreitung von Verschwörungstheorien, Hass und Hetze zu fördern.