Kindergarten: Polaschek will Ausbildungsangebot ausbauen

Die unterschiedlichen Ausbildungsangebote im Bereich der Elementarpädagogik werden weiter ausgebaut. Jährlich sollen damit rund 300 Plätze dazukommen, so ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek heute bei einer Pressekonferenz. Das betrifft sowohl schulische Angebote als auch solche an Hochschulen. Derzeit gibt es neun verschiedene Ausbildungsschienen für den Berufsweg in den Kindergarten.

„Herzstück“ ist nach wie vor die klassische fünfjährige Ausbildung an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAFEP), die als berufsbildende höhere Schulen mit einer Matura enden. Dazu kommen Möglichkeiten über Kollegs für Elementarpädagogik, der Weg über Fachschulen für pädagogische Assistenzkräfte, ein Lehrgang für Absolventinnen und Absolventen von Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BASOP) bzw. diverse Hochschullehrgänge.

Theoretisch könnten allein die BAFEPs den durch Pensionierungen entstehenden Personalbedarf abdecken sowie sogar noch einen „Überschuss“ produzieren, so Polaschek. Allerdings geht rund ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen nicht in den Beruf, außerdem arbeiten viele nur Teilzeit. Daher versuche man über die diversen anderen Ausbildungswege Interessierte zu gewinnen.

„Am Gehalt liegt es heute nicht mehr“

Christof Laumer, Sprecher der BAFEP/BASOP-Direktorinnen und -Direktoren, verwies darauf, dass selbst jene, die nach ihrer Ausbildung nicht in den Kindergarten wechseln, nach einem anderweitigen Studium der Pädagogik erhalten blieben – etwa als Volksschullehrkräfte.

Als Hürden für den Einstieg in den Kindergarten sah er vor allem die Arbeitsbedingungen. Mit einem Vorurteil wollte er aufräumen: „Am Gehalt liegt es heute nicht mehr.“ Anders als früher seien die Einstiegsgehälter für Maturantinnen und Maturanten durchaus attraktiv.

Neue Angebote im kommenden Schul- bzw. Studienjahr gibt es etwa in Villach (Kärnten), Mistelbach (Niederösterreich) und Feldkirch (Vorarlberg), Linz, Bischofshofen (Salzburg), Graz und Wien sowie der Stadt Salzburg.