Niederlande kämpfen um Chipkonzern ASML

Mit Infrastrukturausgaben in Milliardenhöhe will die niederländische Regierung ihren Vorzeigekonzern ASML an der Abwanderung ins Ausland hindern. 2,5 Milliarden Euro sollen in Wohnraum, Bildungseinrichtungen, Verkehr und Stromnetz der ASML-Heimatregion Eindhoven fließen, wie Wirtschaftsminister Micky Adriaansens sagte. Das Projektvorhaben namens „Operation Beethoven“ soll helfen, den international bedeutenden Ausrüster für die Chipbranche im Land zu halten.

Das ASML Werk nahe dem Hauptquartier in Veldhoven
Reuters/Piroschka Van De Wouw

„Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen geht das Kabinett davon aus, dass ASML weiterhin investieren und seinen gesetzlichen, steuerlichen und tatsächlichen Hauptsitz in den Niederlanden behalten wird“, hieß es in einer Erklärung.

ASML-Chef Peter Wennink hatte sich über Pläne der Regierung beschwert, Steuererleichterungen für qualifizierte Migranten und Migrantinnen abzuschaffen. ASML bemängelte auch, die Regierung habe nicht angemessen in die Verbesserung der Infrastruktur des boomenden Technologiezentrums Eindhoven investiert.