Todesfälle: Durchsuchung bei japanischem Pharmakonzern

In Japan haben Gesundheitsbehörden eine Fabrik des Arznei- und Nahrungsergänzungsmittelherstellers Kobayashi Pharmaceutical durchsucht. Der Konzern selbst hatte fünf Todesfälle gemeldet, die in Zusammenhang mit einem seiner Nahrungsergänzungsmittel stehen könnten.

Behörden bei der Hausdurchsuchung
Reuters/Kyodo

Dabei handle es sich um Produkte mit Beni-Koji, einem speziellen mit roter Hefe fermentierten Reis, der zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen soll, sagte ein Behördensprecher.

Beni-Koji enthält Monascus purpureus, einen roten Schimmelpilz, der auch als roter Farbstoff in einigen Lebensmitteln verwendet wird. Kobayashi erklärte gestern, es untersuche einen möglichen Zusammenhang zwischen den Produkten und deren Auswirkungen auf die Nieren.

Bis Donnerstagabend waren 114 Menschen nach der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel in Krankenhäuser eingeliefert worden. Fünf von ihnen starben. Für eine Stellungnahme war Kobayashi zunächst nicht zu erreichen.