Neue Verhandlungen über Gaza-Feuerpause in Kairo erwartet

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie eine Freilassung weiterer Geiseln sollen laut Medien offenbar heute in Kairo weitergehen. Seit Wochen vermitteln die USA, Katar und Ägypten zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, um eine Feuerpause und einen Austausch aus Israel verschleppter Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zu erreichen. Direkt verhandeln Israel und die Hamas nicht.

Der staatsnahe ägyptische Sender al-Kahira News berichtete gestern unter Berufung auf einen ägyptischen Sicherheitsrepräsentanten über die geplante Neuaufnahme der Gespräche. Die israelische Delegation war vor wenigen Tagen Medienberichten zufolge bis auf ein kleines Team aus Katar zurückbeordert worden. Grund sei gewesen, dass die Hamas einen Kompromissvorschlag der USA zurückgewiesen hatte.

Die Terrororganisation besteht auf einem umfassenden Waffenstillstand, einschließlich eines vollständigen israelischen Abzugs aus Gaza. Israel lehnt das ab. Israels Ziel ist es, die Hamas zu zerschlagen.

Nach Gesprächen in Kairo hatten zuvor die Außenminister Ägyptens, Jordaniens und Frankreichs erneut einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert. „Der Gazastreifen kann kein weiteres humanitäres Leid ertragen“, sagte der ägyptische Außenminister Samih Schukri. Die Außenminister warnten demzufolge erneut vor der geplanten israelischen Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens.

Man habe sich über die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands, humanitäre Hilfe für die Menschen in dem umkämpften Küstengebiet und über die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen ausgetauscht.