Mögliche Selbstjustiz nach Mord an Kind in Mexiko

In Mexiko hat der Tod eines achtjährigen Mädchens für Entsetzen gesorgt und möglicherweise zu Selbstjustiz an einer Frau geführt. „Ich habe die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guerrero gebeten, für eine zügige, prompte und wirksame Untersuchung zu sorgen, bei der die Verantwortlichen für diese feige Tat mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, teilte die Gouverneurin des an der Pazifikküste gelegenen Bundesstaates, Evelyn Salgado Pineda, mit.

Das Mädchen, das seit Mittwoch als vermisst galt, wurde auf einer Landstraße nahe der Gemeinde Taxco de Alarcon von Polizisten tot aufgefunden. In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich daraufhin Videos, die die Entführung der Achtjährigen zeigen sollen.

Noch bevor die Generalstaatsanwaltschaft entsprechende Haft- und Durchsuchungsbefehle vollstrecken konnte, hatte ein Mob aus aufgebrachten Dorfbewohnern den Berichten zufolge die in dem Video identifizierte Frau in ihrem Haus aufgesucht, sie auf die Straße gezerrt und verprügelt. Außerdem sollen ihre beiden Söhne geschlagen worden sein.

Die Frau sei daraufhin an ihren Verletzungen gestorben, der Zustand der Männer, die im Krankenhaus sein sollen, sei stabil, berichtete „Milenio“ unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit. Laut Generalstaatsanwaltschaft wurde ein weiterer Mann festgenommen, der auch an dem Gewaltverbrechen beteiligt gewesen sein soll.