Rolex-Razzia für Perus Präsidentin „diskriminierend“

Perus Präsidentin Dina Boluarte hat die Durchsuchung ihres Hauses wegen des Verdachts auf unrechtmäßige Bereicherung als „diskriminierend und verfassungswidrig“ zurückgewiesen. „Ich respektiere die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft“, sagte sie gestern in einer Pressekonferenz. Die Art und Weise, in der das geschehe, lehne sie jedoch ab.

Die Präsidentin von Peru, Dina Boluarte
Reuters/Sebastian Castaneda

Ein Richter habe die Razzia am späten Freitagabend (Ortszeit) im Zuge einer Steuerprüfung im Rolex-Fall angeordnet, berichtete die Tageszeitung „El Comercio“. Dabei geht es um die ungeklärte Herkunft mehrerer Luxusuhren der gleichnamigen Marke. Der Durchsuchungsbefehl galt für Boluartes Grundstück im Stadtteil Surquillo in der Hauptstadt Lima sowie für ein auf sie zugelassenes Fahrzeug. Ein vom Sender RPP veröffentlichtes Video zeigt Polizisten, wie sie eine Tür mit einem Rammbock aufbrechen. Das Staatsoberhaupt soll zu dem Zeitpunkt im Regierungspalast gewesen sein.

Polizei vor dem Präsidentenpalast in Lima
AP/Martin Mejia

Über die Herkunft der Rolex-Luxusuhren hatte Boluarte auf Anraten ihres Anwalts keine Erklärung abgegeben. Boluarte ist seit Dezember 2023 Übergangspräsidentin. Zuvor war Präsident Pedro Castillo vom Parlament nach dem Versuch einer Auflösung des Kongresses seines Amtes enthoben worden.