Lawinenabgang bei Zermatt: Drei Tote geborgen

Mehrere Stunden nach dem Abgang einer großen Lawine in Zermatt in der Schweiz sind nach Angaben der Polizei gestern drei Menschen tot aus den Schneemassen geborgen worden. Eine vierte Person wurde verletzt gefunden.

Der Lawinenabgang passierte kurz nach 14.00 Uhr. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (WLF) hatte in der Früh vor hoher Lawinengefahr gewarnt. „Es sind sehr große und vereinzelt extrem große spontane Lawinen zu erwarten“, teilte es mit. Auch in Tirol und Südtirol herrschte große Lawinengefahr.

Viel Neuschnee und Sturm

Grund sind viel Neuschnee und teils orkanartige Winde der vergangenen Tage. Der heftige Wind sorgte für große Treibschneeansammlungen, die besonders störanfällig sind, wie es in allen Lagebeschreibungen hieß. Spontane Lawinen in der Höhe könnten in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreißen.

In den Skigebieten kontrollierten Lawinenexperten die Lage, um gefährdete Skipisten zu schließen. Größerer Gefahr sind Skitourengänger ausgesetzt, die sich außerhalb der markierten Pisten befinden. In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei zwölf Lawinenunfällen 14 Menschen ums Leben gekommen.