Prognose: Ohne Gesetzesänderung heißen 2531 alle Japaner Sato

In 500 Jahren werden alle japanischen Bürgerinnen und Bürger denselben Familiennamen tragen, wenn es Ehepaaren nicht erlaubt wird, getrennte Nachnamen zu verwenden. Das geht aus Berechnungen hervor, die im Rahmen einer Kampagne zur Aktualisierung des Zivilgesetzbuches aus dem späten 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurden.

Hiroshi Yoshida, Professor für Wirtschaft an der Tohoku-Universität, berechnete, dass im Jahr 2531 alle Japanerinnen und Japaner Sato heißen, sollte der Nachname bei einer Hochzeit nicht wählbar werden.

Steter Zuwachs

Sato ist der am weitesten verbreitete Familienname in Japan, rund 1,53 Prozent der Bevölkerung heißen so. Vor zehn Jahren lag der Wert bei 1,48 Prozent. Von 2022 auf heuer betrug der Zuwachs das 1,0083-Fache. Auf Basis dieser Zahlen errechnete Yoshida, dass 2446 etwa die Hälfte der japanischen Bevölkerung diesen Namen tragen und im Jahr 2531 sogar 100 Prozent.

Paare in Japan müssen sich bei ihrer Heirat für einen gemeinsamen Nachnamen entscheiden. In 95 Prozent der Fälle ist es die Frau, die ihren Namen ändert. In einer Umfrage im Vorjahr sprachen sich 60 Prozent der Befragten für unterschiedliche Nachnamen nach einer Heirat aus. Die regierende konservative Liberaldemokratischen Partei (LDP) spricht sich aber gegen eine Änderung der derzeitigen Regel aus: Eine solche würde die Einheit der Familie „untergraben“ und bei den Kindern Verwirrung stiften.