Erdbeben vor Japan und Taiwan: Mehrere Verletzte, vier Tote

Ein Erdbeben mit einer vorläufig gemessenen Stärke von 7,5 hat sich gestern vor dem Südwesten Japans und vor der Ostküste Taiwans ereignet. Laut lokalen Medienberichten in Taiwan wurden Dutzende Menschen verletzt und Häuser schwer beschädigt. Nach Angaben der taiwanesischen Regierung starben vier Menschen.

Taiwans Wetterbehörde registrierte südöstlich der Küste bei Hualien in einer Tiefe von 15,5 Kilometern eine Bebenstärke von 7,2. Die Erdbebenwarte in den USA (USGS) gab eine Stärke von 7,4 in dem Gebiet an.

Auch aus anderen Teilen des Landes wurden Schäden gemeldet. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen und Premier Chen Chien-jen wurden am Vormittag in der zentralen Notfallleitstelle in Neu-Taipeh, das die Hauptstadt Taipeh umgibt, erwartet.

Taiwans wichtiger Halbleiter-Hersteller TSMC hielt die Produktion an, wie die Behörde des Industrieparks der Stadt Hsinchu mitteilte. Auch in der chinesischen Hafenstadt Schanghai und weiteren ostchinesischen Städten war das Beben zu spüren.

Tsunamiwarnung wieder aufgehoben

Eine Tsunamiwarnung für die Küstengebiete der japanischen Präfektur Okinawa mit der gleichnamigen Hauptinsel wurde inzwischen wieder aufgehoben. Menschen waren angewiesen worden, die Küstenregionen der Inseln zu verlassen, da Wellen von bis zu drei Meter befürchtet worden waren.

Laut der Japanischen Meteorologischen Agentur ereignete sich das Beben in relativ geringer Tiefe. Bei einer Erdbebenstärke von sieben bis acht auf der Richterskala sind Schäden und Zerstörungen im Umkreis von 70 Kilometer und mehr über das Epizentrum hinaus zu erwarten.