Moskau meldet Eroberung von Gebiet in der Größe Wiens

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu drängt die russische Armee bei ihrem Angriffskrieg die „ukrainischen Verbände nach Westen zurück“. Laut russischen Medien sagte Schoigu bei einem Treffen von Kommandanten, die russischen Streitkräfte hätten seit Jahresanfang 403 Quadratkilometer Territorium erobert. Das würde in etwa der Fläche Wiens entsprechen. Im März habe man die Kontrolle über fünf Städte und Dörfer in der Ostukraine erlangt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestritt die Aussagen Schoigus in seiner allabendlichen Videoansprache. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Berichte beider Seiten über die militärische Situation nicht unabhängig überprüfen.

Menschen vor zerstörtem Gebäude in Dnipr
Reuters

Unterdessen sind infolge eines russischen Raketenangriffs in der ukrainischen Großstadt Dnipro offiziellen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien auch fünf Kinder, die nun in Krankenhäusern behandelt würden, teilte der Gouverneur der zentralukrainischen Region, Serhij Lyssak, mit.

Selenskyj: Moskau griff im März mit über 3.000 Bomben an

Laut Selenskyj habe Russland die Ukraine im gesamten März mit mehr als 3.000 Lenkbomben angegriffen. Zudem habe es Attacken mit 600 Drohnen und 400 Raketen gegeben. Russland hat in den vergangenen zwei Wochen seine Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur verstärkt, die bereits durch frühere Bombardements beschädigt war.

Das russische Militär hat dabei vermehrt Lenkbomben eingesetzt, die von Kampfjets in russisch kontrollierten Gebieten abgeworfen werden und dann in hohem Tempo zu ihren Zielen gleiten.