Brandkatastrophe in Istanbuler Club: Umbau wohl illegal

Einen Tag nach einer Brandkatastrophe in einem Club in Istanbul mit 29 Toten gehen die Ermittlungen zur Ursache weiter. Das Feuer war der Provinzverwaltung zufolge im Zusammenhang mit Bauarbeiten in dem Gebäude entstanden. Die Stadtteilregierung in Besiktas gab unterdessen bekannt, dass der Umbau ohne Genehmigung stattgefunden habe, wie die Zeitung „Sözcü“ berichtete.

Einsatzkräfte beim abgebrannten Gebäude
IMAGO/Xinhua/Safar Rajabov

Neun Menschen seien bisher festgenommen worden, darunter der Clubbetreiber und für den Umbau Verantwortliche, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu heute. Der Club befindet sich in den Kelleretagen eines Hochhauses im Istanbul Stadtteil Besiktas. Der Sender TRT gab die Namen der Getöteten bekannt. Die meisten Leichen seien den Familien bereits übergeben worden. Warum sie sich nicht vor dem Feuer retten konnten, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Die Zeitung „Hürriyet“ zitierte die Verwalterin des Gebäudes, die sagte, der Brand sei vermutlich durch die Explosion einer Sauerstoffflasche nahe dem Ausgang entstanden. Die Menschen im Innern seien wohl erstickt. Bewohner des Gebäudes hätten sich seit Längerem über den Club im Keller beschwert, sagte sie der Zeitung.