Zahlreiche Tote nach Gefechten im Iran

Im Südosten des Iran haben Militante einen Großangriff auf Stützpunkte der mächtigen Revolutionsgarden (IRGC) verübt. 18 Angreifer und zehn Sicherheitskräfte seien getötet worden, berichteten die staatlichen Nachrichtenagenturen IRNA und Tasnim heute.

Die Attacken erfolgten in der Nacht auf Militäreinrichtungen in den Städten Rask und Tschahbahar der Provinz Sistan und Belutschistan. Die Rede war von einem „vereitelten Terrorangriff“. Auf Videos des staatlichen Rundfunks waren Schusswechsel bei Straßengefechten zu sehen. Sicherheitskräfte hätten die Städte jedoch wieder unter Kontrolle gebracht, berichteten iranische Medien weiter.

Karte zeigt Rask und Tschahbahar
Grafik: APA/ORF; Quelle: APA

Die militante Gruppe Dschaisch al-Adl reklamierte den Angriff für sich. Sie kämpft nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Iran. Bereits vor wenigen Monaten war die Stadt Rask Schauplatz von Gefechten zwischen der Gruppe und iranischen Sicherheitskräften. Auf ihrem Telegram-Kanal gab Dschaisch al-Adl an, mindestens sechs Militäreinrichtungen angegriffen zu haben. Sie rief die Bewohner der Region auf, in ihren Häusern zu bleiben. Unabhängig überprüfen ließen sich die Informationen aus der Provinz nicht.