RBI nennt keinen Termin für STRABAG-Deal

Die Raiffeisen Bank International (RBI) kann für ihren geplanten Milliardendeal rund um den russischen Oligarchen Oleg Deripaska keinen neuen Zeitrahmen vorgeben. „Wir glauben weiterhin, dass eine derartige Transaktion zulässig und möglich ist, einen Zeitpunkt kann ich ihnen heute aber nicht nennen“, sagte Bankchef Johann Strobl heute auf der Aktionärsversammlung.

„Je früher, desto besser“, sagte er. Bisher wollte der Manager die komplexe Transaktion, mit der eingefrorene Gewinne aus Russland herausgeholt werden sollen, im ersten Quartal über die Bühne bringen.

Konkret will die RBI über ihre russische Tochterbank ein Aktienpaket an dem Baukonzern STRABAG von der Firma MKAO Rasperia kaufen, die vom mit Sanktionen belegten Oligarchen Oleg Deripaska kontrolliert wird. Das Aktienpaket beläuft sich nach mehreren Kapitalschritten bei der STRABAG auf rund 24 Prozent, wofür die RBI umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro auf den Tisch legen würde.

Rasperia ging an Iliadis

In der Vorwoche wurde Rasperia an einen russischen Investor namens Iliadis verkauft, der nach Angaben der Bank nicht sanktioniert ist. Wer hinter Iliadis steht, ist unbekannt.

„Es ist der Wunsch aller, dass sich die RBI aus Russland zurückzieht durch eine Entkonsolidierung. Ein derartiger Schritt wäre ein guter Zwischenschritt“, sagte Strobl. Der STRABAG-Deal gilt allerdings als umstritten. Notenbankchef Robert Holzmann warnte die Bank zuletzt vor Risiken im Zusammenhang mit dem Deal.