„Haaretz“: Israel weitet GPS-Störungen auf Zentrum aus

Israel weitet Berichten zufolge gezielte Störungen bei der GPS-Nutzung aus. Betroffen seien seit einigen Tagen auch die Städte Tel Aviv und Jerusalem, berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“ heute. Satellitennavigationssysteme würden gezielt gestört, berichtete das Blatt unter Berufung auf die israelische Armee.

Die Zeitung „Israel Hajom“ berichtete, zahlreiche Autofahrer im Zentrum des Landes hätten bei der Navigation falsche Standorte angezeigt bekommen. Kuriere von Lieferdiensten seien etwa auf der ägyptische Sinai-Halbinsel verortet worden.

Israelische Medien vermuten, dass Drohungen aus dem Iran der Grund für die Ausweitung der GPS-Störung sind. Nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten kündigte der Iran Vergeltung an.

In den vergangenen Monaten gab es GPS-Störungen bereits im Norden und Süden des Landes, um Drohnenangriffe der Hisbollah und der Hamas zu vereiteln. Sie hatten etwa das Onlinedating der Menschen im israelisch-libanesischen Grenzgebiet durcheinander gewirbelt. Nun nehmen die Ausfälle den Berichten zufolge auch im Zentrum des Landes zu.