Begegnung mit Braunbär: Waldarbeiter schwer verletzt

Die Begegnung mit einem Braunbären hat für einen Waldarbeiter in der Slowakei zu mehreren Knochenbrüchen geführt. Der Vorfall ereignete sich im Norden des Landes in einem dicht bewachsenen Waldstück der Gemeinde Kvacany, fernab von bewohntem Gebiet, sagte eine Sprecherin der staatlichen Naturschutz-NGO SOPSR gestern der Nachrichtenagentur TASR: „Der Bär ist auf einem engen Waldweg in steilem Gelände laufend gegen den Waldarbeiter gestoßen.“

Der 35-Jährige sei daraufhin den Hang hinabgestürzt und habe sich Rippenbrüche und Prellungen zugezogen. Der sozialdemokratische Parlamentspräsident Peter Pellegrini, der für die Präsidentschaftswahl morgen kandidiert, kündigte gestern Abend an, eine Sondersitzung des Parlaments für Dienstag anzuberaumen.

Grund seien die zuletzt gehäuften Zusammenstöße zwischen Braunbären und Menschen. „Der Staat muss in erster Linie das Leben und die Gesundheit der Menschen schützen und erst dann jenes der Raubtiere“, sagte Pellegrini der Nachrichtenagentur.

Am Wochenende waren ein Pilzsucher und ein Wanderer von Bären angegriffen und verletzt worden. Mitte März hatte ein ins Stadtgebiet der Kleinstadt Liptovsky Mikulas verirrter Bär fünf Menschen verletzt.