Sierra Leone: „Notstand“ wegen Drogenmissbrauchs

Der Präsident von Sierra Leone, Julius Maada Bio, hat den Drogenkonsum in seinem Land als „nationalen Notstand“ bezeichnet und der bei Jugendlichen beliebten synthetischen Droge Kush den Kampf erklärt.

„Unser Land steht derzeit vor einer existenziellen Bedrohung durch die verheerenden Auswirkungen von Drogen und Drogensucht, vor allem durch die synthetische Droge Kush“, erklärte Bio gestern in einer Ansprache. Bio erklärte, seine Regierung arbeite daran, die Netzwerke des Drogenhandels zu zerschlagen.

Taskforce geplant

Eine Taskforce aus Regierungsstellen, Gesundheitsbehörden und Nichtregierungsorganisationen soll eine Strategie umsetzen, die auf fünf Säulen beruht: Prävention, Behandlung, Unterstützung der Sozialdienste, Strafverfolgung und Engagement in der Gemeinschaft.

In der Hauptstadt Freetown beschlagnahmte die Polizei zwei mit Kush gefüllte Container, wie die Polizei gestern erklärte. Sieben Verdächtige wurden festgenommen.

Kush ist eine Mischung chemischer Substanzen, die eine ähnliche Wirkung wie Cannabis hat, und sich in dem westafrikanischen Land sowie im Nachbarland Liberia seit einigen Jahren schnell verbreitet. Sie richtet verheerende Schäden an.