Simbabwes Zentralbank koppelt neue Währung an Gold

Angesichts der hohen Inflation in Simbabwe hat die Zentralbank des Landes eine neue an Gold gekoppelte Währung eingeführt. „Ab heute werden die Banken die aktuell in Zimbabwe-Dollar (ZWL) geführten Guthaben in die neue Währung umtauschen, die Zimbabwe Gold (ZiG) heißt“, sagte Zentralbankchef John Mushayavanhu heute. Die Einwohnerinnen und Einwohner des Binnenstaats im südlichen Afrika haben nun drei Wochen Zeit, um ihre alten Scheine umzutauschen.

Der ZiG werde durch einen Korb von Reserven aus Devisen und Edelmetallen, hauptsächlich Gold, „vollständig verankert und abgesichert“, sagte der Notenbankchef. Mit der neuen Währung wolle Simbabwe bei seinen Finanzen für mehr Sicherheit und Vorhersehbarkeit sorgen. Mushayavanhu stellte sieben neue Scheine im Wert von einem bis 200 ZiG vor.

Von Hyperinflation geplagt

Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Inflationsraten der Welt. Offiziell lag die Quote im März bei 55 Prozent, 2023 war sie zeitweise dreistellig, zu Zeiten der außer Kontrolle geratenen Inflation 2008 betrug sie sogar mehrere Milliarden Prozent. Der ZWL verlor im zurückliegenden Jahr fast 100 Prozent im Vergleich zum Dollar, zuletzt lag der Wechselkurs bei 30.000 zu eins.

Nicht nur die Hyperinflation, die weitverbreitete Armut, hohe Arbeitslosigkeit und Versorgungsengpässe machen Simbabwe zu schaffen. Zusätzlich wird das 15 Millionen Einwohner zählende Land von einer schlimmen Dürre gebeutelt.