Erdbeben erschütterte Region rund um New York

Ein Erdbeben hat gestern die Region rund um die Millionenmetropole New York erschüttert. Berichte über Verletzte oder Sachschäden gab es zunächst nicht. Das Beben hatte nach Angaben der zuständigen US-Behörde eine Stärke von 4,8 und ereignete sich in einer Tiefe von 4,7 Kilometern. Das Epizentrum lag demzufolge nahe dem Ort Lebanon im US-Bundesstaat New Jersey, etwa 65 Kilometer westlich der Stadt New York.

„Das war eines der größten Erdbeben an der Ostküste in 100 Jahren“, sagte die Gouverneurin des Bundesstaates New York, Kathy Hochul. Die Überprüfungen von Infrastruktur und Suche nach Schäden werde „extrem ernst“ genommen. „Glücklicherweise sind wir hier in New York ‚Master of disaster‘. Wir wissen, wie wir damit umgehen.“

Zu spüren war das Beben Berichten zufolge etwa eine knappe Minute lang in einem breiten Umkreis rund um das Epizentrum und entlang der Küste etwa von Baltimore bis ins rund 600 Kilometer weiter nördlich gelegene Boston. In Manhattan kam es als leichtes Grummeln an, das trotzdem vielen Menschen einen Schreck bereitete. Hunde fingen an zu bellen, viele Menschen verließen ihre Häuser.

Mehrere Flughäfen im betroffenen Gebiet legten vorübergehend einen Start- und Landestopp ein, um die Start- und Landebahnen auf mögliche Schäden hin zu überprüfen. Auch mehrere Tunnel und Zugsstrecken wurden vorübergehend für Überprüfungen teilweise geschlossen. Zahlreiche Schulen und Kindergärten informierten die Eltern.

Biden: „Alles in Ordnung“

US-Präsident Joe Biden sagte vor Reportern, er habe mit dem Gouverneur von New Jersey gesprochen. Dieser sei nicht zu besorgt, „also ist alles in Ordnung“. Auch New Yorks Bürgermeister Eric Adams wurde informiert. „Wir haben derzeit keine Berichte über größere Auswirkungen, aber wir prüfen weiter“, teilte sein Sprecher Fabien Levy mit.

Auch im UNO-Hauptquartier im Osten Manhattans war das Beben zu spüren, als der Sicherheitsrat gerade zum Konflikt in Nahost tagte. Die gerade sprechende Vorsitzende der Nichtregierungsorganisation Save the Children, Janti Soeripto, hielt inne. „Sie lassen den Boden wackeln“, kommentierte daraufhin der palästinensische UNO-Botschafter Rijad Mansur.