16 Boote mit Geflüchteten auf Lampedusa gelandet

Die süditalienische Mittelmeer-Insel Lampedusa ist erneut mit starken Migrationsbewegungen konfrontiert. 16 Boote trafen gestern auf der Insel ein, 1.300 Migranten befinden sich derzeit im Hotspot. Die Crew des italienischen NGO-Schiffes „Mare Jonio“ klagt unterdessen über einen Angriff der libyschen Küstenwache während einer Rettungsaktion in internationalen Gewässern.

„Libysche Milizionäre feuerten Schüsse ins Wasser und in die Luft, wodurch Panik entstand und mehrere Menschen ins Wasser fielen“, schrieb die Nichtregierungsorganisation Mediterranea Saving Humans, die die "Mare Jonio betreibt, in den sozialen Netzwerken. Bei dem Einsatz wurden 58 Geflüchtete gerettet.

„Wir fordern die italienische Regierung auf, sofort einzugreifen, um das gewalttätige, gefährliche und kriminelle Verhalten der sogenannten libyschen Küstenwache zu stoppen“, so die NGO. Das Schiff ist derzeit in Richtung Sizilien unterwegs, der „Mare Jonio“ wurde Pozzallo als Landehafen zugewiesen.