Biden besucht Baltimore nach Brückeneinsturz

US-Präsident Joe Biden hat gestern erstmals nach dem Brückeneinsturz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland den Unglücksort besucht. Er machte sich zunächst bei einem Rundflug ein Bild aus der Luft. Danach traf er sich zu Gesprächen mit Marylands Gouverneur Wes Moore, verschiedenen Vertretern der zuständigen Behörden sowie Ersthelfern und Angehörigen der Todesopfer.

Biden erneuerte das Versprechen, den Wiederaufbau der Brücke komplett mit Bundesgeldern zu finanzieren. Seit der Kollision blockiert das Stahlgerippe die Durchfahrt aus dem Hafen von Baltimore, auch das havarierte Schiff ist noch am Unfallort.

Biden sagte, es seien bisher zwei Schneisen auf dem Wasser geschaffen worden, sodass weitere Boote für die Aufräumarbeiten zum Trümmerfeld gelangen könnten. Eine dritte Schneise für begrenzten kommerziellen Schiffsverkehr solle bis Ende April entstehen. Der Kanal, der zum Hafen führt, solle bis Ende Mai wieder komplett befahrbar sein.

Weiters sagte Biden, dass neben der US-Autoindustrie auch viele andere große Firmen auf den Hafen angewiesen seien – darunter der Onlinehändler Amazon. Für jene Menschen, deren Arbeitsplatz von dem Hafen abhängt, kündigte Biden finanzielle Unterstützung an.

Vergangene Woche hatte das Containerschiff „Dali“ einen Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt und die mehr als 2,5 Kilometer lange, vierspurige Autobahnbrücke so zum Einsturz gebracht. „Der Schaden ist verheerend, und unsere Herzen sind immer noch gebrochen“, sagte Biden.