Eine Geisel wohl von Israels Armee getötet

Eine am 7. Oktober von der Terrororganisation Hamas verschleppte weibliche Geisel ist israelischen Ermittlungen zufolge „höchstwahrscheinlich“ am Tag ihrer Entführung durch israelischen Beschuss getötet worden. Ein Kampfhubschrauber habe „ein Fahrzeug beschossen, das Terroristen an Bord hatte und rückblickend, den Zeugenaussagen zufolge, auch Geiseln“, sagte die israelische Armee gestern.

Infolge des Beschusses seien „die meisten der Terroristen“ sowie „höchstwahrscheinlich“ auch die Geisel Efrat Katz getötet worden. Der „tragische und bedauernswerte“ Vorfall habe sich in einer Zeit der „Kämpfe und der Ungewissheit“ ereignet, sagte der israelische Chef der Luftstreitkräfte, Tomer Bar.

Er habe kein Fehlverhalten der Hubschrauberbesatzung bei dem Einsatz feststellen können, hieß es weiter. Der Fehler sei darauf zurückzuführen, dass die Überwachungssysteme nicht zwischen Geiseln und Entführern unterscheiden konnten, sobald diese sich in einem Fahrzeug befanden.

Die 68-jährige Katz war aus dem Kibbuz Nir Os nahe der Grenze zum Gazastreifen entführt worden. Ihre deutsch-israelische Tochter Doron Katz-Asher war mit ihren beiden Kindern ebenfalls entführt worden, als sie ihre Mutter in dem Kibbuz besuchten. Die drei wurden am 24. November freigelassen.

Auch Katz’ Lebensgefährte, der Deutsch-Israeli Gadi Moses und dessen Ex-Frau Margalit Moses waren entführt worden. Während Margalit Moses später freigelassen wurde, befindet sich ihr Ex-Mann wahrscheinlich noch in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen.