Rettungsschiff „Mare Jonio“ in Italien festgesetzt

Die italienischen Behörden haben heute das Rettungsschiff „Mare Jonio“ festgesetzt. Die Betreiber müssen eine Geldstrafe von 10.000 Euro zahlen, wie die italienische NGO Mediterranea mitteilte.

Das Rettungsschiff „Mare Jonio“ 2019
Reuters/Darrin Zammit Lupi

Vor zwei Tagen hatte die libysche Küstenwache auf die „Mare Jonio“ geschossen, als die Crew in libyschen Gewässern 58 Menschen rettete. Die Geretteten gingen im sizilianischen Hafen Pozzallo von Bord. Italien setzt relativ häufig vorübergehend von NGOs betriebene Rettungsschiffe auf der Grundlage eines Migrationsdekrets fest, das im vergangenen Jahr von der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eingeführt wurde.

Seit Jahresbeginn kamen über 11.000 Flüchtlinge bzw. Migranten nach Fahrten über das Mittelmeer in Süditalien an, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 28.083 gewesen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Die meisten in diesem Jahr angekommenen Migranten stammen aus Bangladesch, Syrien, Tunesien und Ägypten.