Österreich unterstützt Exportkontrollen bei Textilmüll

Der Export von Textilmüll – deklariert als Altkleider – in Schwellenländer ist zu einem großen globalen Problem geworden. Um derartige Praktiken künftig unterbinden und den verbleibenden Müllexport regulieren zu können, haben drei EU-Staaten eine Initiative gestartet, das Basler Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung (Basler Konvention) auch auf Textilien auszudehnen. Österreich unterstützt das Vorhaben.

Die Delegationen Dänemarks, Schwedens und Frankreichs setzten ihren gemeinsamen Vorschlag auf die Tagesordnung des jüngsten Umweltrats am 25. März. Aus dem Klimaschutzministerium hieß es, auch Österreich unterstütze diese Initiative, der Export der Textilabfälle in Drittstaaten sei auch aus heimischer Sicht ein Problem.

„Fast Fashion“ sorgt für Müllberge

Auf Anfrage der APA sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), die Verlagerung der Abfallproblematik im Textilbereich in Drittländer müsse ein Ende finden. Es könne weiters „nicht sein, dass der reiche Norden seine Fast-Fashion-Probleme in den ärmeren Süden abschiebt. Auch die illegale Abfallverlagerung gehört hier verstärkt bekämpft“, so die Ministerin in einer schriftlichen Stellungnahme.

Der Textilmüllexport aus der EU verdreifachte sich seit der Jahrtausendwende. 2019 wurden 1,7 Millionen Tonnen exportiert, hauptsächlich nach Afrika und Asien. Jedes Jahr landen weltweit 92 Millionen Tonnen Gewand auf Mülldeponien in der ganzen Welt.