Iran: Israels Botschaften „nicht mehr sicher“

Nach dem Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat die Führung in Teheran eine Drohung gegen israelische Vertretungen im Ausland ausgesprochen.

„Die Botschaften des zionistischen Regimes sind nicht mehr sicher“, sagte Jahja Rahim Safawi, hochrangiger Berater des geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei, heute laut der Nachrichtenagentur ISNA. Aus diesem Grund habe Israel „aus Angst bis gestern 27 Botschaften geschlossen“, fügte Safawi hinzu.

Der Berater von Ajatollah Chamenei nannte als Beispiel die israelischen Vertretungen in Jordanien, Ägypten, Bahrain und in der Türkei.

Israel auf alle Szenarien vorbereitet

In Israel sei man laut Verteidigungsminister Joav Galant für alle Entwicklungen im Umgang mit dem Iran gerüstet. Die entsprechenden Vorbereitungen seien abgeschlossen, erklärte Galant nach einer „operativen Lagebeurteilung“ mit führenden Offizieren des Militärs.

Auch die USA bereiten sich einem Insider zufolge auf eine mögliche Vergeltung des Irans gegen israelische oder amerikanische Einrichtungen vor. Die USA sind der engste Verbündete Israels, die iranische Führung sieht in beiden Staaten erbitterte Feinde.

13 Tote bei Angriffen

Bei Luftangriffen auf das Botschaftsgebäude in Damaskus waren am Montag mindestens 13 Menschen getötet worden, darunter sieben Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden. Der Iran, Syrien und Russland machten Israel für den Angriff verantwortlich. Israel äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen hat Israel auch seine Angriffe auf iranische Ziele und auf Teherans Verbündete in Syrien und dem Libanon verstärkt.