Russland: Drohnen auf AKW Saporischschja – keine Schäden

Die Ukraine hat offenbar das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Eine sei auf der Kuppel eines Kraftwerksblocks explodiert, habe aber keinen Schaden angerichtet, berichtete die von Russland eingesetzte Verwaltung des ukrainischen Kraftwerks gestern.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien erklärte, man sei darüber von russischer Seite informiert worden. „Eine solche Detonation steht im Einklang mit Beobachtungen der IAEA“, so die UNO-Organisation. Man empfehle dringend, von Aktionen Abstand zu nehmen, die die nukleare Sicherheit gefährdeten, warnte IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi im Kurznachrichtendienst X (Twitter).

Laut AKW-Verwaltung beschädigte eine weitere Drohne einen Lkw in der Nähe der Kantine des Kraftwerks. Die Strahlung an den sechs Reaktoren sei aber normal, hieß es.

Verletzte bei Beschuss

Nach russischen Angaben wurden beim Beschuss des Atomkraftwerks zudem drei Mitarbeiter verletzt. Es habe einen ukrainischen Angriff in der Nähe der Kantine des Kraftwerks sowie auf eine Ladezone und die Kuppel des sechsten Reaktors des AKW gegeben, so der russische Atomkonzern Rosatom.

Das Atomkraftwerk befindet sich in der Nähe der Frontlinie. Beide Seiten haben sich öfters gegenseitig beschuldigt, die Anlage beschossen zu haben. Von Reuters kann der Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden.