Dutzende Tote bei Schiffsunglück vor Mosambik

Beim Untergang eines überfüllten Fischerbootes sind im Norden von Mosambik mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen. Rund 130 Menschen hätten am Sonntag aus der nördlichen Provinz Nampula auf die Insel Ilha de Mosambik fliehen wollen, sagte der Verwaltungsbeamte der Insel, Silverio Nauaito, heute.

Das für maximal 100 Menschen zugelassene Boot sei überladen gewesen und gekentert, so Nauaito. Zahlreiche Menschen werden weiterhin vermisst. Die Rettungsarbeiten gingen auch am Montag weiter.

Grafik zum Schiffsunglück in Mosambik
Grafik: APA/ORF

Auch der ehemalige mosambikanische Präsident Armando Guebuza (2005–2015), der aktuell als Lokalpolitiker in der Nampula-Provinz tätig ist, bestätigte die Opferzahl. Nauaito und Guebuza zufolge hätten die Einwohner mit dem Schiff vor einer Choleraepidemie sowie vor Terrorangriffen flüchten wollen.

Die Nachrichtenagentur AIM berichtete unter Berufung auf einen Vertreter der Seefahrtsbehörde, das Schiff habe vermutlich Schiffbruch erlitten, als es von hohen Wellen getroffen worden sei. Das Boot sei nur für den Fischfang, nicht zum Personentransport zugelassen gewesen.