Trump scheitert: Keine Verschiebung in Schweigegeldprozess

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat vor Gericht eine Schlappe erlitten. Ein New Yorker Berufungsgericht lehnte gestern Trumps Antrag ab, seinen für den 15. April terminierten Strafprozess wegen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin zu verschieben. Trump hatte mit dem Antrag versucht, den Fall aus Manhattan heraus zu verlegen und damit den Prozess zu verzögern.

Das Strafverfahren gegen Trump wird damit mitten im Wahlkampf ausgetragen. Damit dürfte das Geschworenengericht mit großer Sicherheit noch vor der Wahl Anfang November über Schuld oder Unschuld des Republikaners und Präsidentschaftsbewerbers entscheiden. Der 77-Jährige hat in dem Prozess wie in all seinen Gerichtsverfahren jede Schuld von sich gewiesen.

Die Anklage gegen Trump war von Geschworenen einer Grand Jury erhoben worden. Sie warfen ihm vor, vor der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an den Pornostar Stormy Daniels gefälscht zu haben.

Sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen zahlte ihr demnach 130.000 Dollar für ihr Schweigen über eine sexuelle Begegnung mit Trump. Diese soll nach ihrer Darstellung 2006 stattgefunden haben. Trump bestreitet, eine sexuelle Begegnung mit der Frau – mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford – gehabt zu haben. Er räumte jedoch ein, Cohen für seine Zahlung an sie erstattet zu haben.

Drahtseilakt beim Thema Abtreibung

Trump liegt Umfragen zufolge mit dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden faktisch gleichauf. Ein zentrales Wahlkampfthema ist indessen der Umgang mit Abtreibungen geworden. Noch im März hatte sich Trump für ein landesweites Abtreibungsverbot ausgesprochen. Nun änderte er seine Position. In einer Videobotschaft plädierte er gestern dafür, die Regelungen den einzelnen US-Bundesstaaten zu überlassen.

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