CoV-Förderungen: 5,5 Mio. für Hygiene Austria und Palmers

Der inzwischen insolvente Maskenhersteller Hygiene Austria und sein Mutterkonzern Palmers Textil haben während der Coronavirus-Pandemie mehrere Millionen Euro an Förderungen bezogen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ an das ÖVP-Arbeits- und Wirtschaftsministerium von Martin Kocher hervor. Insgesamt beläuft sich das Fördervolumen auf rund 5,5 Mio. Euro.

Laut der Anfragebeantwortung entfiel der größte Teil der Förderungen auf den Konzern Palmers, der von Jänner 2020 bis Dezember 2023 AMS-Förderungen von insgesamt 5,2 Mio. Euro bezog. Davon seien 4,8 Mio. Euro auf die Kurzarbeitshilfe entfallen. Hinzu seien rund 185.000 Euro an Förderungen im Rahmen des Förderungsprogramms Investitionsprämie von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) gekommen, so das Ministerium.

„Made in Austria“ aus China

Für die Hygiene Austria gab es indessen Förderungen des Arbeitsmarktservice (AMS) in Höhe von knapp 98.000 Euro. Weitere rund 84.000 Euro seien aus dem aws-Förderungsprogramm als Investitionsprämie zugesagt gewesen, es sei jedoch keine Auszahlung mehr erfolgt, da ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Im Jänner 2024 meldete Hygiene Austria Insolvenz an. Als Insolvenzursache wurden starke Umsatzeinbußen nach dem Auslaufen der CoV-Pandemie genannt.

Die Hygiene Austria wurde ursprünglich im März 2020 als Joint Venture von Lenzing und Palmers gegründet, mittlerweile ist Palmers Alleineigentümerin. 2021 und 2022 erregte das Unternehmen große Aufmerksamkeit, da es sich nach außen als Unternehmen mit Produkten „made in Austria“ präsentierte, später jedoch bekanntwurde, dass Schutzmasken aus China zugekauft wurden.