Entgleister Chemiezug in Ohio: Vergleich über 600 Mio. Dollar

Das US-Frachtunternehmen, dessen Zug mit giftigen Chemikalien an Bord im vergangenen Jahr im US-Bundesstaat Ohio entgleiste, hat einem Vergleich in dreistelliger Millionenhöhe zugestimmt.

Feuer nach Zugsunglück in Ohio, USA
AP/Gene J. Puskar

Die Norfolk Southern Corporation (NFSC) habe „eine grundsätzliche Einigung über 600 Mio. Dollar (rund 553 Mio. Euro)“ erzielt, um eine Sammelklage im Zusammenhang mit der Entgleisung in der Ortschaft East Palestine beizulegen, erklärte das Unternehmen gestern.

Rund 40 Waggons entgleist

Das Gericht muss der Vereinbarung noch zustimmen. Der Zug mit 150 Waggons war am 3. Februar 2023 auf dem Weg von Madison im Bundesstaat Illinois nach Conway im Bundesstaat Pennsylvania verunglückt. Knapp 40 Waggons entgleisten.

Es brach ein riesiges Feuer aus, giftige Chemikalien gelangten in die Umwelt, darunter unter anderem die als krebserregend eingestufte Chemikalie Vinylchlorid. Tausende Menschen in der Gemeinde East Palestine mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen.

NFSC sah keine Schuld

Bei dem Unglück kam niemand ums Leben. Anrainerinnen und Anrainer beschwerten sich jedoch im Anschluss über Gesundheitsprobleme und Probleme mit der Qualität des Trinkwassers.

NFSC gab in dem Vergleich keine Schuld zu, erklärte aber, dass die Gelder es den Menschen und Unternehmen an Ort und Stelle ermöglichen würden, „mögliche negative Auswirkungen der Entgleisung anzugehen“.