Medien: Söhne und Enkel von Hamas-Chef getötet

Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sollen laut einem unbestätigten Medienbericht gestern drei Söhne und drei Enkelkinder des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija getötet worden sein. Die der Hamas nahestehende Nachrichtenagentur Schihab berichtete, sie seien in einem Fahrzeug in dem Flüchtlingslager al-Schati im Nordteil des Küstenstreifens getroffen worden.

Hanija bestätigte die Meldung laut dem katarischen Fernsehsender al-Jazeera. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht. Hanija, Vorsitzender des Hamas-Politbüros, lebt mit einem Teil seiner Familie seit Jahren in Katar. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Hamas-Mittelsmann im Libanon tot

Unterdessen wurde ein mit der islamistischen Hamas in Verbindung stehender Libanese Polizeikreisen zufolge im Libanon tot aufgefunden. Der Mann sei von fünf Schüssen getroffen worden, hieß es aus Kreisen der libanesischen Polizei.

Er sei tags zuvor in der Gegend um Beit Mery gefunden worden, etwa 20 Kilometer nordöstlich von Beirut. Ein Raubmord sei ausgeschlossen, da hohe Bargeldsummen, die dem Opfer zugeschrieben wurden, am Tatort zurückgelassen wurden.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass es sich um einen unter US-Sanktionen stehenden 50-jährigen Mann handle. Er soll laut US-Informationen für den Geldtransfer von Millionensummen an die Hamas zuständig gewesen sein. Das Geld sei vom Iran über die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon transferiert worden. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah gilt als wichtigster nicht staatlicher Verbündeter des Iran.