Tote in Charkiw und Odessa durch russischen Beschuss

Bei russischen Luftangriffen auf mehrere Regionen in der Ukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Bei Angriffen auf ein Grenzdorf in der nordöstlichen Region Charkiw seien zwei Frauen und ein Kind getötet worden, sagte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko gestern.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Region Odessa wurden laut Regionalgouverneur Oleh Kiper vier Menschen getötet, darunter ein zehnjähriges Mädchen. Sieben weitere Menschen seien zudem verletzt worden, einer von ihnen schwer.

Auch in der Nacht auf heute wurde Charkiw von Russland beschossen. Laut Gouverneur Oleh Synjehubow gab es mindestens zehn Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur der Stadt und der Region.

Angriffe auf Energieanlagen

Zuvor hatte das ukrainische Energieministerium gemeldet, dass bei Angriffen in der Nacht auf gestern zwei Energieanlagen getroffen worden seien. Demzufolge handelt es sich um ein Umspannwerk in Mykolajiw sowie Produktionsanlagen in der Region Odessa. Zwei Stromleitungen wurden unterbrochen, es kam zu zeitweisen Stromausfällen bei Verbrauchern in den Regionen Mykolajiw und Cherson.

Rauch über einem zerstörten Gebäude nach einem russischen Raketenangriff in Lyptsi (Ukraine)
APA/AFP/@synegubov/Telegram

Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte feuerte Russland über Nacht drei Raketen und 17 Drohnen auf die Ukraine ab. Die russische Armee erklärte ihrerseits, in der Nacht auf gestern fünf ukrainische Drohnen über der russischen Grenzregion Brjansk abgefangen zu haben.

Russland meldet drei Tote

Die russischen Behörden meldeten ihrerseits drei Tote infolge ukrainischer Angriffe in der grenznahen Region Kursk im Südosten Russlands. Eine ukrainische Drohne habe im Dorf Apanassowka im Bezirk Korenewski „einen Sprengsatz auf ein ziviles Auto“ abgeworfen.

Alle drei Insassen seien dabei getötet worden, darunter zwei Kinder, erklärte Regionalgouverneur Roman Starowoit auf Telegram. Zudem seien bei ukrainischen Luftangriffen Stromleitungen beschädigt worden. In mehreren Orten sei der Strom ausgefallen.