NGOs: EU muss Umwelt und Klima stärker priorisieren

Im Vorfeld der Beratungen zur Zukunft der EU, die heute in Wien stattfinden, haben österreichische Umweltorganisationen aufgerufen, das Thema Umwelt und Klima stärker zu priorisieren.

Bisher würden diese eine „untergeordnete Rolle“ spielen, erklärte Greenpeace. Die bisherigen Pläne zur Strategischen Agenda der EU seien noch „sehr schwach und mit großen Lücken beim Umweltschutz“, kritisierte auch der WWF in einer Aussendung.

Kritik an Klima als Unterpunkt

Beide Organisationen beriefen sich in den der APA übermittelten Stellungnahmen auf einen Leak zum Status quo der Strategischen Agenda, in der die EU-Staats- und Regierungsspitzen die Prioritäten und Ziele für die kommenden fünf Jahre definieren wollen.

„Während in der letzten Agenda das Thema ‚Verwirklichung eines klimaneutralen, grünen, fairen und sozialen Europas‘ noch einer von vier Hauptpunkten war, zeigen sich dieses Mal Klima- und Umweltschutz nur in Unterpunkten“, erklärte Greenpeace.

„Dringend notwendige Kurskorrektur“

Die Themen „Klimakollaps, Naturzerstörung und Umweltverschmutzung“ würden in der aktuellen Diskussion „weitgehend ignoriert“, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace. Sie forderte eine „dringend notwendige Kurskorrektur“ dieser „fatalen Entwicklung“.

„Umfassender Klima- und Naturschutz garantiert unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen und muss daher die notwendige Priorität erhalten – das ist auch eine Frage der Sicherheit und Lebensqualität in Österreich“, betonte auch WWF-Programmleiterin Hanna Simons und appellierte an die EU-Staats- und Regierungsspitzen, den Green Deal zu stärken.